Aristoteles wurde 384 v. Chr. in Stageira geboren. Diese selbstständige Kleinstadt lag an der Ostküste der Chalkidike, einer Halbinsel in Makedonien. Er war der Sohn von Nikomachos, dem Leibarzt des Königs Amyntas III. von Makedonien, und Phaestis, welche aus einer Arztfamilie stammte. Auch Aristoteles sollte den Weg seines Vaters nachgehen und Arzt werden.
Noch bevor Aristoteles volljährig wurde, verstarben seine Eltern. Danach lebte er bei Pflegeeltern, und Proxenos aus Atarneus wurde sein Vormund. Später wurde Aristoteles wegen seines Geburtsortes auch "der Stagirit" genannt.
Der frühe Verlust seiner Eltern hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf Aristoteles. Anstatt einer medizinischen Laufbahn zu folgen, entschied er sich, nach Athen zu gehen, um seine Ausbildung fortzusetzen. In Athen trat er der Akademie von Platon bei, wo er etwa 20 Jahre lang blieb. Diese Zeit war entscheidend für seine Entwicklung als Philosoph, obwohl er später viele von Platons Ideen kritisierte und eigene Theorien entwickelte.
Nach seinem Aufenthalt in Athen kehrte Aristoteles nach Makedonien zurück, wo er zum Tutor von Alexander dem Großen, dem Sohn von König Philipp II. von Makedonien, wurde. Diese frühen Lebensjahre und Erfahrungen bildeten die Grundlage für Aristoteles' spätere Werke und Lehren, die bis heute einen bedeutenden Einfluss auf verschiedene Bereiche des Wissens haben.